Friedensarbeit & Konflikttransformation

InKonTra steht für intentionale Begegnung, in der Friedensarbeit und Konflikttransformation stattfindet. Im Zentrum des Angebots steht die Begleitung von Gruppen in der dialogischen Arbeit an gesellschaftlichen und ökologischen Konfliktfeldern, um dabei friedensfördernde Ressourcen zu aktivieren.  

 

Friedensarbeit als Dialog in Vielfalt

Frieden kann auf unterschiedlichste Arten interpretiert werden. UNESCO Lehrstuhlinhaber für Friedensforschung an der Universität Innsbruck Dr. Dr. Wolfgang Dietrich beschreibt fünf verschiedene Richtungen von Friedensinterpretationen:

 Die Energetischen Friedensinterpretationen, die sich auf Harmonie und Balance im Hier & Jetzt beziehen

 Die Moralischen Friedensinterpretationen, die sich auf das Ziel der Gerechtigkeit beziehen

 Die Modernen Friedensinterpretationen, die sich auf das Ziel der Sicherheit beziehen

 Die Postmodernen Friedensinterpretationen, die sich auf kritische Wahrheit(en) beziehen

 Und die Transrationalen Friedensinterpretationen, welche die vorangegangenen miteinander in Beziehung setzen

Wenn wir anerkennen, dass Frieden nicht nur eine strukturelle und rationale Angelegenheit ist, die durch einzelne definiert werden kann, dann gilt es sich unseren Beziehungen zu uns selbst und zu unserer menschlichen und nichtmenschlichen Mitwelt, und unserer persönlichen und kollektiven 'Beziehungskultur' zuzuwenden, uns für die Vielfalt zu öffnen, und rationale und transrationale Formen des Wissens zu integieren. InKonTra bringt vielfältige Menschen und deren Wahrnehmungen, Erfahrungen und Interpretationen in den Dialog, um Kulturen des Friedens zu stärken und Antworten auf kleine und große Fragen des Menschseins zu finden. Aus dieser Arbeit ergebe sich vielfach Synergien, die auch den konkreten Bedürfnissen der Beteiligten dienen. Aus der Anerkennung der Pluralität von Frieden ergibt sich eine Arbeitsweise, die keine Rezepte für Frieden vermittelt, sondern elizitiv ausgerichtet ist und ganzheitliche Aspekte des Menschseins integriert.

 

Grundsätze der elizitiven Konfliktransformation

Die elizitive Friedensarbeit greift Konfliktthemen auf persönlicher, gesellschaftlicher, politischer und spiritueller Ebene auf und wirkt potentialorientiert. Auch der Konflikt selbst wird als Potential begriffen, bestehende Missverhältnisse zu transformieren. Es wird davon ausgegangen, dass die Gruppe in sich birgt, was nötig ist, um eine Transformation herbeizuführen.
Die Methoden dafür sind vielfältig, InKonTra arbeitet insbesondere mit dem Theater zum Leben, Kreisdialogen und mit der gemeinschaftliche Gestaltung von Prozessen z.B. durch Art of Hosting oder Soziokratie. Mehr dazu unter "Formate"
Näheres zur elizitiven Konflikttransformation finden Sie auf Englisch hier oder auf Deutsch in den Büchern von Prof. Dr. Dr. Wolfgang Dietrich.